Betty, Ida und die Gräfin

ISBN: 978-3-7076-0464-1

 

 

Inhalt

Betty, Ida und die Gräfin
Betty, Ida und die Gräfin

Betty Paoli, die älteste der drei Freundinnen, 1814 geboren, war zu ihrer Zeit eine sehr berühmte Lyrikerin. Für Grillparzer war sie „der erste Lyriker Österreichs“. Sie war unverheiratet und hat ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Feuilletons verdient. In Baden lernt sie die um 10 Jahre jüngere Ida Fleischl kennen. Ida kommt aus einer Münchner jüdischen Familie und hat den wohlhabend jüdischen Kaufmann Carl Fleischl geheiratet, der in Wien ein Etablissement für seinen Handel mit Bettfedern und Schafwolle besitzt. Betty hat gerade eine verzweifelte Liebesgeschichte und findet Trost bei Ida. Auch ist sie Gesellschafterin bei einer Fürstin, bei der sie sich nicht wohl fühlt. Da schlägt ihr Ida vor, zu ihnen zu ziehen. Nun wohnt Betty bis zum Ende ihres Lebens bei der Familie Fleischl. Zwischen Betty und Ida entwickelt sich eine innige Freundschaft. Sie lesen einander vor und Betty widmet viele ihrer Gedichte Ida.

Die Familie Fleischl lebt emanzipiert und aufgeklärt. Sie hat vier Söhne, wovon der älteste, Ernst Fleischl, ein bekannter Physiologe, an einer Leichenvergiftung erkrankt ist, an der er später auch stirbt.

Im Hause Fleischl verkehren eine Menge berühmter Persönlichkeiten, darunter die Ärzte Brücke, Breuer, Billroth sowie auch Freud. In Idas Salon sind Leopold Kompert, Ferdinand von Saar, das Ehepaar Laube und andere häufige Gäste.

Einige Jahre später gesellt sich zu dieser Freundschaft die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach. Sie ist 1830 geboren, die jüngste von den dreien. Besonders verbunden ist sie Ida, mit der sie alle ihre literarischen Werke ausführlich bespricht. Die drei Damen treffen einander häufig, diskutieren über Literatur, Philosophie und das Leben und spielen leidenschaftlich Tarock miteinander, wobei alle drei die feinsten Zigarren rauchen. Die Freundschaft der drei Frauen ist so eng, dass Trennungen – sei es durch Sommeraufenthalte, sei es durch Idas Besuche bei ihrer Mutter in München – sie höchst betrübt hinterlassen. Selbstverständlich werden die Entfernungen durch regen Briefverkehr überbrückt.

Der Roman endet mit Bettys Tod im Jahr 1894.

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