Herzbrüche

Szenen aus der psychotherapeutischen Praxis

ISBN 3-85409-084-6

 Bestellen

Inhalt

Herzbrüche

"Donnerstag Gruppe: Freitag, Samstag, Sonntag: Nichts. Montag Gruppe: Dienstag, Mittwoch: Nichts."

 

Therapeutische Gruppentermine als Rettungsinseln in einem Meer des kalendarischen Nichts. Dahinter verbergen sich allerdings auch die Bruchstücke einer Odyssee durch einen schier unendlichen Tunnel der Psychotherapie (und, doch das nur nebenbei, einer Wienerin durch Norddeutschland).

Sehr eindringlich sind die Notate der sich einschleichenden Komplikationen: Rivalitäten zwischen den Patienten, das Gefühl, auch hier als Frau weniger geachtete zu sein, die Sucht nach Therapie, die Idealisierung des Therapeuten.

 

Pendelt der Therapieprozeß zu Anfang noch hin und her zwischen Trauer und einer gewissen Komik, kommt es im weiteren Verlauf zur Katastrophe. Der Ehemann wird in das Geschehen miteinbezogen, und die viel beschworene Abstinenzregel gerät ins Hintertreffen. Unkontrollierte Emotionen, Aggressionen bringen die scheinbar sauer geschiedenen Bereiche von ärztlicher und persönlicher Bindung durcheinander: Die therapeutische Arbeit als Krankheit und Martyrium.